Tatort Strasse

Historische Unfallfotografien genau angeschaut

«Tatort Strasse» – wer würde da nicht hinschauen? Wir alle kennen die Zeitungs- und Fernsehbilder von heftigen Karambolagen, unschuldigen Opfern, neugierigen Gaffern, verbogenen Karosserien. Solches ist in diesem  Buch mit Unfallfotografien aus dem Baselbiet zwischen 1932 und 1971 auch zu sehen. Vor allem aber wird
viel Hintergründiges sichtbar. Anhand des historischen Bildmaterials wird anschaulich, wie die Strasse im 20.
Jahrhundert zum «Tatort» wurde – wo unterschiedliche Interessen aufeinander prallten, wo gesellschaftliches Zusammenleben neu geregelt wurde. Wer hat Vorfahrt, wem wird Platz eingeräumt, wer muss was lernen?

 

«Tatort Strasse» beruht fast ausnahmslos auf den archivierten Bildbeständen der kantonalen Polizei Basel-Landschaft. Vorgestellt wird eine Auswahl aus vielen tausenden Aufnahmen, welche die Polizeibeamten des einstigen «Erkennungsdiensts» machten. Sie sammelten seinerzeit Beweise für Schuld und Unschuld – und beabsichtigten keineswegs, Dokumente der Verkehrsgeschichte herzustellen. Doch genau dies taten sie.

 

«Tatort Strasse» ist der erste Band aus der neuen Reihe «bild.geschichten.bl» im Verlag des Kantons Basel-Landschaft. In dieser Reihe erscheinen Bücher, in welchen exemplarisch Bilder zu einzelnen Bereichen der basellandschaftlichen Kulturgeschichte aus dem Archiv ans Licht geholt und kommentiert werden. Nie sollen dabei einfach nur Blicke auf Vergangenes geworfen werden, sondern es soll eine Auseinandersetzung mit Inhalten erfolgen, welche auch unsere heutige Gesellschaft beschäftigen.

 

Liestal: Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2008