Über den Kalten Krieg in der Schweiz ist erst wenig geforscht und veröffentlicht worden. Noch ist der Öffentlichkeit nur in Bruchstücken bekannt, wie systematisch damals staatliche Behörden als Datenkraken agierten, Informationen sammelten und Menschen nach Verdachtskategorien abstempelten.
Die Publikation «Verdachtsmomente» macht dies zum ersten Mal plastisch und umfassend erlebbar. Anhand von Original-Aktentexten wird die Normalität des Verdachts nachlesbar, der die Amtsstuben durchzog und die Köpfe der Mitmenschen besetzte.
Basis der Publikation bilden Akten des baselstädtischen Staatsschutzes, die im Staatsarchiv aufbewahrt werden. Sie sind praktisch unerforscht. Ausgewählt wurden 52 Fichen und 7 Dossiers, umrahmt von Hintergrundinformationen zu Geschichte und Organisation des (baselstädtischen) Staatsschutzes.
Basel: Christoph Merian Verlag 2022.