Familiengeschichte sichern

Erschliessung, Betreuung und Erforschung des Familienarchivs Blarer von Wartensee

Über 5 Laufmeter oder Dutzende von Schachteln und Hunderte von Dokumenten umfasst das Privatarchiv der Familie Blarer von Wartensee in Aesch. 1997 begann Daniel Hagmann zusammen mit Peter Hellinger, die von Christoph von Blarer-Bösch und seiner Schwester Marianne von Blarer aufbewahrten Unterlagen zu inventarisieren und neu zu verpacken. Bis zur Übergabe der Bestände ans Staatsarchiv Basel-Landschaft   betreute Daniel Hagmann das Familienarchiv im Auftrag der Familie. Er befasste sich unter anderem mit den Lebensgeschichten von Maria Anna Gabriele von Blarer-Rotberg und Marie Josephine von Blarer-Gerster.

 

Die im Raume St. Gallen und Konstanz beheimatete Familie Blarer von Wartensee verdankt ihre Bekanntheit einer scheinbar ungebrochenen Kontinuität politischer Macht. Der Bischof Jakob Christoph Blarer von Wartensee schuf mit der Gegenreformation und mit seiner Bündnispolitik im 16. Jahrhundert nicht nur die Grundlage für das weitere Überleben des Fürstbistums. Er hob auch seinen Bruder Wolfgang Dietrich auf den Vogtssitz zu Pfeffingen – den dessen Nachkommen bis zum Einrücken der Truppen Frankreichs nicht mehr verlassen sollten. Kaum zurück aus der Emigration, profilierten sich die Brüder Anton und Jacques von Blarer als Baselbieter Politiker und Militärs der ersten Stunde. Später kam dann der angeheiratete Ernst Feigenwinter-von Blarer gar zu nationalem Ruhm als Nationalrat, und im 20. Jh. prägte Karl von Blarer-Ziegler, auch er kurze Zeit Mitglied der Nationalrats, während Jahrzehnten das Wirken des Landrats.

 

Das Archiv besteht vor allem aus Dokumenten zur Familiengeschichte von 1500 bis zur Gegenwart, enthält aber auch einzelne Akten der Blarerschen Landvögte des Amtes Pfeffingen (ab 1583) sowie des Amtes Zwingen (ab 1775).